Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz: So achten Sie auf sich selbst

Viel zu tun, wenig Zeit? Gerade dann ist es wichtig, die eigene Psyche nicht zu vernachlässigen.

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Wer kennt das nicht? Manchmal wird die Arbeit einfach zu viel – zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit, und dann noch der Anspruch, alles möglichst gut zu machen. Gerade in kleinen Betrieben, wo die Aufgaben vielfältig sind, fehlt oft die Zeit, um innezuhalten und auf sich selbst zu achten. MentaleGesundheit am Arbeitsplatz aber ist kein Luxus, sondern notwendig – für jede und jeden.

Denn wenn wir ständig im Stress sind, leidet nicht nur die Stimmung, sondern irgendwann auch der Körper. Herzklopfen, Schlafprobleme, Gereiztheit oder das Gefühl von ständiger Erschöpfung – all das können Anzeichen sein, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Halten die Belastungen über eine längere Zeit an, können sie die mentale Gesundheit spürbar beeinträchtigen – bis hin zu Depression und Burnout und damit einhergehend verminderter Leistungsfähigkeit oder gar Arbeitsunfähigkeit.

Psychische Gesundheit: Das können Sie tun, wenn es zu viel wird

Bevor es so weit kommt, lohnt es sich deshalb, genauer hinzuschauen und auf sich selbst zu achten: Wie geht’s mir eigentlich wirklich? Was löst die eigene Belastung aus? Ist es der ständige Termindruck? Ein Konflikt im Team? Die Sorge, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen? Nur wenn Sie die eigenen Stressfaktoren kennen, können Sie gezielt etwas dagegen tun.

Oft tut es gut, mit anderen zu sprechen und möglicherweise festzustellen, dass es ihnen ähnlich geht. Ob Freund, Kollegin oder Vorgesetzter – Reden hilft. Sprechen Sie Überlastungen an, um Wege zu finden, diese abzustellen. Auch professionelle Unterstützung kann sinnvoll sein.

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Hier sind ein paar einfache, aber wirkungsvolle Ansätze, die Sie in Ihren Arbeitsalltag einbauen können:

  • Richtig Pause machen
    Pausen sind keine Zeitverschwendung. Sie sind notwendig, damit der Kopf wieder klar wird. Statt durchzuziehen, lieber bewusst mal raus: Drehen Sie eine Runde in der Natur, atmen Sie tief durch, packen Sie das Handy weg. Das geht im Fläming besonders gut – mit Wald, Wiesen und Ruhe direkt vor der Tür.
  • Achtsamkeit in den Alltag einbauen
    Schon kleine Atemübungen, eine bewusste Tasse Tee oder ein achtsamer Moment beim Arbeiten helfen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen. Informieren Sie sich auch bei Ihrer Krankenkasse: Viele Kassen bieten Online-Kurse zu Achtsamkeit und Entspannungsübungen an – in der Regel kostenfrei.
  • Prioritäten setzen und Grenzen ziehen
    Muss das alles heute sein? Machen Sie To-do-Listen, um den Überblick zu behalten, und priorisieren Sie Ihre Aufgaben nach Dringlichkeit. Und ja: Sie darf auch mal Nein sagen oder Kolleginnen und Kollegen um Hilfe bitten.
  • Arbeitsorganisation verbessern
    So mancher Stress rührt von schlechter Arbeitsorganisation. Auch hier gibt es Abhilfe: Planen Sie Projekte mit zeitlichem Puffer für Unvorhergesehenes. Etablieren Sie störungsfreie Zeiten, um sich länger auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Klären Sie, ob Sie wirklich an allen Meetings teilnehmen müssen oder ob nicht auch ein Ergebnisprotokoll reicht, um im Bild zu bleiben.
  • Gesunde Gewohnheiten entwickeln
    Schaffen Sie Routinen, die gut tun: Ein geregelter Tagesablauf, genug Schlaf, ausreichend Wasser und gesundes Essen sowie regelmäßige körperliche Aktivität – all das ist Gold wert, um Stress vorzubeugen und die mentale Gesundheit zu stärken.
  • Erfolge feiern
    Vergessen Sie nicht das Positive. Freuen Sie sich über die Dinge im Job, die gut gelaufen sind. Loben Sie sich auch einmal selbst für das Erreichte. Das gibt Kraft für die anstehenden Aufgaben.

Auch Unternehmen können etwas tun – mit einem Betrieblichem Gesundheitsmanagement

Psychische Gesundheit hängt maßgeblich auch von gesunden Arbeitsbedingungen ab. Diese sind Aufgabe der Unternehmen. Mit einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) können sie dafür sorgen, dass das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz ganzheitlich angegangen wird. Das müssen Betriebe nicht einmal allein stemmen: In Form von Betriebsnachbarschaften kann ein BGM auch gemeinsam mit anderen Betrieben aus der Region aufgesetzt werden.

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