
Ein Blick aus dem Bürofenster und man sieht sie schon: Hügel, Felder, Wälder – so fühlt sich der Fläming an. Und mittendrin: Handwerksbetriebe, Familienunternehmen, soziale Einrichtungen und mehr – die ganze Vielfalt unserer Region. Hier kennt man sich, hier hilft man einander, hier wird zusammen angepackt. Doch wer bei der Arbeit viel leistet, muss auch mal durchatmen. Hierfür braucht es gesunde Arbeitsbedingungen, die Mitarbeitende fit, motiviert und leistungsfähig halten.
Ein wichtiger Baustein kann dabei das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) sein. Es hilft Ihnen, Gesundheit von Anfang an bei der Arbeitsgestaltung mitzudenken. Gerade hier im Fläming, wo Arbeit und Natur oft nur wenige Schritte voneinander entfernt liegen, können Sie viele Aspekte der Gesundheitsförderung besonders gut umsetzen. Denn was anderswo als Wellnessprogramm gilt, gehört hier einfach dazu: frische Luft, Ruhe und die Nähe zur Natur. Das bietet die besten Voraussetzungen für mentale Gesundheit und Stressabbau genauso wie für regelmäßige Bewegung für einen gesunden Rücken.
Gemeinsam stark: Mit Betriebsnachbarschaften ein BGM aufsetzen
Keine Sorge: Sie müssen kein Konzern sein, um ein BGM zu starten. Gesundheitsförderung im Job können Sie im Kleinen beginnen – und mit wenigen Maßnahmen schon viel erreichen. Vor allem aber können Sie sich Mitstreiter suchen und Gesundheitsmaßnahmen gemeinsam mit anderen Betrieben auf die Beine stellen.
Genau das ist die Idee hinter einer Betriebsnachbarschaft: Mehrere Betriebe aus der gleichen Gegend – vielleicht aus demselben Gewerbegebiet oder sogar Haus – tun sich zusammen, um beim Thema Gesundheit an einem Strang zu ziehen und ein BGM aufzubauen. Das spart Zeit, Geld und Nerven. Und bringt am Ende mehr, als jeder allein schaffen könnte.

Mit diesen 6 Schritten erwecken Sie eine Betriebsnachbarschaft zum Leben:
- Zusammenfinden
Sprechen Sie mit Ihren Nachbarbetrieben. Oft gibt es ähnliche Probleme. Wenn sich zwei oder drei zusammentun, kommt schnell etwas ins Rollen. Holen Sie sich dabei frühzeitig Unterstützung ins Boot: Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, aber auch lokale Gesundheitsanbieter kennen sich aus – und bringen hilfreiche Kontakte mit. - Kernteam festlegen
Ganz ohne Koordination geht es nicht: Benennen Sie ein kleines Team aus den beteiligten Unternehmen, das die Steuerung übernimmt, die Aufgaben verteilt und nachhält. - Gemeinsam überlegen: Wo drückt der Schuh?
Finden Sie zusammen mit den Mitarbeitenden heraus, wo es ganz konkret Handlungsbedarf gibt. Eine kleine Umfrage oder ein Gespräch im Team reichen oft schon, um die wichtigsten Ansatzpunkte zu finden. - Erste Maßnahmen umsetzen
Keiner muss gleich ein großes Gesundheitsprogramm aufstellen. Vielleicht starten Sie mit einem Gesundheitstag, einem Rückenkurs oder einer Infoveranstaltung zum Thema Stress. Wichtig ist: Planen Sie gemeinsam, nutzen Sie vorhandene Räume, und machen Sie es so, dass es zu Ihrem Arbeitsalltag passt. - Die Beschäftigten mitnehmen
Erzählen Sie Ihren Mitarbeitenden, was geplant ist – und warum. Wer Bescheid weiß, macht eher mit. Ein bisschen Werbung hilft: ein Aushang, eine persönliche Einladung oder einfach kurz beim Frühstück darüber reden. Vielleicht hat auch jemand Lust, sich einzubringen? - Machen, dranbleiben, weitermachen
Jetzt wird’s konkret: Legen Sie los, probieren Sie aus und schauen Sie dann, was gut war und was noch besser geht. Indem Sie sich regelmäßig mit den anderen Beteiligten austauschen, halten Sie die Sache lebendig. Und wer einmal angefangen hat, merkt schnell: Da geht noch mehr. So nimmt Ihr BGM Schritt für Schritt Gestalt an.
Mehr erfahren:
- Leitfaden zur Initiierung und Betreuung von Betriebsnachbarschaften (GeMit/INQA)Dieser Link öffnet in einem neuen Browserfenster
- Wie Sie ein Betriebliches Gesundheitsmanagement aufbauen (INQA)Dieser Link öffnet in einem neuen Browserfenster
- Kostenlose KMU-Beratung zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF-Koordinierungsstelle)Dieser Link öffnet in einem neuen Browserfenster
- Betriebliche Gesundheitsförderung (IHK Potsdam)Dieser Link öffnet in einem neuen Browserfenster